Beschreibung
Es gibt Stimmen die behaupten, dass Ruta dem „Kreuz“ der französischen Jasskarten als Vorlage galt – nicht das Kleeblatt, wie oft angenommen.
Grund hierfür wird sein, dass die Weinraute bis ins 18. Jahrhundert in gut ausgestatteten Küchen- und Kräutergärten omnipräsent war – und danach irgendwie in Vergessenheit geraten ist.
Wenn man ihren betörenden Duft einmal gerochen und ihr wunderbar silber-grünes Blattwerk erblickt hat, wird sie ein wichtiger Teil des eigenen Gartens – so ist es jedenfalls mir ergangen.
Im römischen Reich war die Raute ein beliebtes Küchenkraut; es half nicht nur dem Magen beim Verdauen des schweren römischen Essens, sondern war auch ein probates Mittel gegen Mundgeruch. 101 Erwähnungen im Kochbuch des Feinschmeckers Apicius zeugen davon.
HexenKraut
Der Abt von Reichenau (Walahfrid) schrieb im Jahre 724 in seinem Gedichtband „Hortulus“ über die Ruta:
Diesen schattigen Hain ziert dunkelfarbige Raute
Grünes Gebüsch. Ihre Blätter sind klein, und so streut sie wie Schirmchen
Kurz ihre Schatten nur hin, lässt dringen das Wehen des Windes
Und die Strahlen Apolls bis hinab zu den untersten Stengeln.
Rührt man leicht sie nur an, so verbreitet sie starke Gerüche.
Kräftig vermag sie zu wirken, mit vielfacher Heilkraft versehen,
So, wie man sagt, bekämpft sie besonders verborgene Gifte,
Reinigt den Körper von Säften, die ihn verderblich befallen.
Karl der Grosse bestimmte im 9. Jahrhundert in seiner „Capitulare de Villis“ was in einem Kräutergarten zu finden sei: Weinraute war auch dabei.
Dieses Kraut war im renommierten St.Galler Klostergarten und überhaupt vielen hochmittelalterlichen Klostergärten und in gut bestückten Bauerngärten zu finden.
Es galt als wunderbares Mittel gegen Ohren- und Kopfschmerzen (Paracelsus) und mit einem Aufguss aus Raute wurden müde und überanstrengte Augen erfrischt. In der heutigen Homöopathie wird diese Wirkung noch immer geschätzt.
Die Weinraute wurde in Europa bis ins 18. Jahrhundert als Zauberkraut gegen Hexen, den bösen Blick und sogar wider dem Teufel eingesetzt. Seither ist sie aus den Gärten und den Gedanken unserer geografischen Region verschwunden – ganz im Gegensatz zu Lateinamerika.
In Südamerika besteht eine lebendige, mystische Tradition Ruta Graveolens zur mentalen Reinigung und Förderung der Hellsichtigkeit zu brauchen. Dabei werden rituelle Waschungen mit diesem wohlriechenden Kraut durchgeführt.
Namen der Weinraute
Gnadenkraut: das Kraut wurde zum Besprengen von Weihwasser in der Kirche verwendet
Kratzraute: sie galt als Mittel gegen Krätze und Pest
Kreuzraute: Blattform, die der französischen Jasskarte ihren Namen gab
Mauerraute: verwildert und überall zu finden – in jeder Mauerritze
Totenkraut: aufgrund ihres Thujongehaltes wird ihr eine abortive Wirkung zugesprochen
Duft
Geriebene Minze & steiniger Boden
Geruchsintensität
Schön tragend
Haut Typ
Unproblematisch
AromaTherapeutische Wirkung
Gibt Kraft und erdet
Gewicht
Minimum 90 gr
pH-Wert
9 bis 10 (basisch)
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