In der Summe

Vielleicht erscheint dies ein bisschen anachronistisch.
Ich, die ein Produkt herstelle und verkaufe erzähle Ihnen, dass Sie selber Dinge herstellen sollen, um Müll zu vermeiden?

Aber genau das meine ich.
Es gibt ja viele Dinge, die man gar nicht braucht. Oder Dinge, die man UNBEDINGT von dieser oder jenen Marke möchte. Aber es gibt eben auch Dinge, die einfach und schnell selbst hergestellt werden können und so nicht gekauft werden müssen. So kann immer wieder Verpackungsabfall vermieden werden.

Falsch eingesetzt

Und bei Verpackungsabfall denke ich vornehmlich an Kunststoff (PET, PP und Polystirol (PS)) weil dieser aus Erdöl hergestellt wird.
Erdöl ist ein enorm wertvoller Rohstoff, den man nicht einfach für eine Einweg-Verpackung veschwenden sollte. Dazu kommt, dass beim Verbrennen dieser Stoffe meist nicht einfach « nur » CO2 (ein Treibhausgas…) ensteht, sondern noch andere, eher unfreundliche Stoffe wie NOx und Ähnliches, weil diese Kunststoffe oft beschichtet oder sonstwie behandelt worden sind.
Und wenn jeder nur ein bisschen etwas macht, dann macht das in der Summe enorm viel aus.

Auch die kleine Sardelle…

Stellen Sie sich vor:
Sie duschen mit einem DuschMödeli anstatt mit einem DuschGel: 3 kg weniger Kunststoff-Abfall pro Jahr (dann sind wir noch bei 709 kg….).
Sie benutzen einen Deo vom DuschMödeli (anstatt einen Kunststoff-Roller): 1.3 kg weniger Kunststoff-Abfall pro Jahr (dann wären wir bei 707.7 kg…).
Sie beziehen Ihre Milch direkt vom Bauern in der wiederverwendbaren Glasflasche: 2 kg pro Jahr weniger PP-Abfall (ergeben dann 705.7 kg).

Auf die Stadt Bern hochgerechnet (138’000 Einwohner) (Sie merken: ich liebe diese Zahlenspiele…) könnte man rein mit diesen drei Sachen 869 Tonnen KunststoffAbfall einsparen.
Es ist ein laaaaaaanger Weg – aber ich denke, dass das Wichtigste ist: sich bewusst zu werden und Dinge zu hinterfragen.
Weniger kaufen.
Kritischer konsumieren.
Dinge weniger oft machen.
Einige Sachen wieder selber herstellen.


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