Entwicklung "HaarForm"

Die Körperpflegeprodukte die ich selbst regelmässig einsetze, interessieren mich naturgemäss am meisten.

Darum nehme ich diese auch regelmässig unter die Lupe und schaue mir die Inhaltsstoffe genauer an.

Mit dem HaarGel befasse ich mich sicherlich seit drei Jahren. Immer wieder habe ich neue, natürliche(re) Gels und Wachse gekauft und ausprobiert. Ich habe festgestellt, dass je natürlicher das Produkt wurde, je unattraktiver die Anwendung auf den Haaren. Diese wurden schwer und fettig – alles andere als schön.

Lange habe ich dieses Thema ein bisschen vor sich hindümpeln lassen; bis ich auf den Gedanken kam, dass diese vielen chemischen Stoffe in dem Zeug sich ja auch in meinen Lungen absetzen (könnten/würden/wollen). Und zwar nachts. In Form von Staub auf dem Kopfkissen.

Bitte verstehen Sie mich nicht falsch: ich bin weder hyper-sensibel, noch Allergiker, noch Hypochonder. Aber gewisse Dinge könnten eben mit der Zeit doch einen negativen Effekt haben und man hat aber keine Ahnung woher.

So hat die Motivation ein wirklich natürliches, gutes HaarGel zu entwickeln einen Riesenschub erhalten.

Ich habe also verschiedenste HaarWachse mit unterschiedlichsten Inhaltsstoffen rezeptiert und an mir gestetet. War alles Nichts. Fettig. Unscheinbar. Mühselig in der Anwendung (hart).

Dann habe ich entschieden, dass es also ein HaarGel sein soll.

Hier habe ich lange punkto Geliermittel recherchiert und gepröbelt. Nichts hat in den Haaren gehalten oder die leiseste Form gegeben. Der Haar-Fladen auf meinem Kopf war einfach ein bisschen verklebt und pampig.

Auch nichts.

Monate sind ins Land gegangen. Unterschwellig hat diese Geschichte immer in meinen grauen Zellen rumgespukt und rumort.

Und plötzlich habe ich mich gefragt, warum ich mich derart auf die Worte „Gel“ und „Wachs“ eingeschossen hatte. Warum nicht das Beste aus beiden Welten suchen und kombinieren?

Aha.

Und plötzlich ging die Geschichte flott voran.

Ganz verschiedenste Kombinationen führten zu zwei Inhaltsstoffen, die das „Rennen“ zu machen schienen: Xanthan (ein Geliermittel aus dem Bio-Lebensmittelbereich) und Bienenwachs.

Die Tests an mir selbst wurden immer positiver. Diejenigen an Testpersonen genauso.

So wurde der HaarFormer immer konkreter bis das endgültige Produkt stand.

Jetzt ging es um die Aufmachung.

Mein Estrich ist ja pums-voller Verpackung (mein Keller voller Öle) und so versuche ich die Palette der Verpackungen nicht allzu breit zu streuen, so dass ich diese auch gut handhaben kann. Wenn ich also einen Tiegel für diverse Produkte brauchen kann, so ist das optimal.

Der Tiegel stand also.

Jetzt musste ich meiner Grafikerin mitteilen, was ich gerne mit diesem Produkt an Gefühl, Information und Wert rüberbringen möchte.

Sie schickt mir einige Vorschläge.

Ich schaue mir diese an (ich liebe diesen Augenblick, wenn ein ganz neues Produkt in Form einer neuen Etikette vor mir auf dem Bildschirm aufploppt!) und überdenke diese. Manchmal kann dies ein paar Stunden dauern. Manchmal auch mehrere Tage.

Dann fällt der Entscheid.

Und das Produkt kann kalkuliert, fotografiert und beschrieben werden.

Voilà.


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